Der stark belastende Einsatz
Stress und Aufregung gehören zu Einsätzen dazu. Zur Verarbeitung werden zusätzliche Kräfteressourcen mobilisiert. Jeder hat seine eigene Art, mit Eindrücken von Einsätzen umzugehen. Bei außergewöhnlich belastenden Einsätzen ist es normal, dass es länger dauert, bis man abschalten kann: Bilder, Gerüche und andere Sinneseindrücke bleiben im Kopf.
Oft ist die erste Zeit aber auch von einem Gefühl der Unwirklichkeit geprägt. Es ist schwer, in vollem Umfang zu verstehen, was geschehen ist. Erst nach und nach lässt man das Geschehen an sich heran. Viele sind dann sehr aufgewühlt, wenn das Ereignis innerlich wieder erlebt wird. Nach einigen Tagen klingen diese Reaktionen in der Regel wieder ab.
Anzeichen einer akuten Belastung
Das Erlebnis eines außergewöhnlichen Einsatzes kann zu körperlichen und seelischen Reaktionen führen. |
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Akute Belastungen zeigen sich z.B. durch:
- anhaltende körperliche Erregung
(wie Herzklopfen, Zittern, Schwitzen,; vor allem dann, wenn man an den Einsatz erinnert wird).
- andauernde Anspannung
(wie besonders wachsam, reizbar oder schreckhaft sein; keinen erholsamen Schlaf finden, sich nicht konzentrieren können).
- Neben-sich-stehen (ein Gefühl, wie im Film oder Traum, Teilnahmslosigkeit ).
- Erinnerungslücken bezüglich des Einsatzes
- den Einsatz immer wiedererleben (wie Gedanken, Bilder, Gerüche oder andere Sinneseindrücke gehen nicht mehr aus dem Kopf, Albträume).
- alles vermeiden wollen, was irgendwie an den Einsatz erinnern könnte
(wie auch Kameraden, Kollegen)
- Niedergeschlagenheit
(wie das Gefühl, keine Freude mehr empfinden zu können)
Wenn sich die Anzeichen einer akuten Belastung häufen, besonders intensiv und anhaltend über viele Tage oder Wochen auftreten, können dies erste Vorboten für eine ernstzunehmende Erkrankung (Traumafolgestörung) sein.
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